Statement der Ernst-Krenek-Institut-Privatstiftung zur geplanten Abschaffung des ORF Radio-Symphonieorchester Wien
Die Ernst-Krenek-Institut-Privatstiftung (EKIP) positioniert sich nachdrücklich gegen die geplante Abschaffung des RSO Wien und fordert den Erhalt und die finanzielle Absicherung von einem der wichtigsten Orchester des Landes. Wie kaum ein anderes Orchester in Österreich, erfüllt das RSO Wien seit Jahrzehnten eine tragende Rolle in der Aufführung und Vermittlung von Neuer und Neuester Musik und trägt somit wesentlich zur Vielfältigkeit und zum internationalen Renommee der österreichischen Kulturlandschaft bei.
Wie für unzählige zeitgenössische Komponist:innen auch, war das RSO Wien für das Wirken und Schaffen Ernst Kreneks von wichtiger Bedeutung. Es spielte Uraufführungen seiner Werke (darunter sein "Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 2", op. 236, oder sein "Opus sine nomine", op. 238), und auch Einspielungen, wie beispielsweise seiner Opern "Karl V.", op. 74 und "Orpheus und Eurydike", op. 21 oder "Horizont umkreist", op. 196, zählen bis heute zu den wegweisenden Aufnahmen von Krenek-Werken. Sie sind ein wichtiger Bestandteil österreichischen Kulturerbes.
Die Auflösung des RSO Wien wäre ein empörender Einschnitt in die österreichische Kulturlandschaft. Indem man eine ihrer herausragenden Stimmen verstummen lässt, sorgt man weniger für eine kleine Einsparung als für eine große Verarmung.
Ernst-Krenek-Institut-Privatstiftung
Krems an der Donau, im März 2023