„Die Gewandhauskarten sind bestellt“. Ernst Krenek in Leipzig
Die Stadt Leipzig spielt in Ernst Kreneks Biografie eine bedeutende Rolle. Grund genug, dieser Verbindung zu Leipzig in einem Symposium nachzugehen, das im November 2021 im Gewandhaus Leipzig unter der Leitung von Dr. Matthias Henke stattfand. Nicht nur sind gerade einige der bekanntesten Werke von Krenek („Jonny spielt auf“, „Reisebuch“ und „Leben des Orest“) hier uraufgeführt worden, sondern zahlreiche persönliche Bekanntschaften verbinden Krenek mit dieser Stadt. Dazu gehören der Regisseur (Walther Brügmann) und Dirigent (Gustav Brecher) der Uraufführung von „Jonny“, der in Leipzig geborene Schulfreund und Dichter Gerd Hans Goering, die Sängerin Elisa Stünzner und auch Emmy Rubensohn, die eine sehr zentrale Unterstützerin und befreundete Mäzenin von Krenek war. Auch mit Leipziger Institutionen wie dem MDR und dem Bibliographischen Institut hatte Krenek biographische Überschneidungen, wobei gerade der Kontakt zum Verlag des Meyers Lexikon von dessen Annäherung an die nationalsozialistischen Herrscher überschattet war.
Die Vorträge des Symposiums liegen nun im von Matthias Henke herausgegebenen Band 9 der Reihe der Ernst-Krenek-Studien vor und ermöglichen einen Blick in bislang kaum beforschte Aspekte der Beziehung von Ernst Krenek zu der traditionsreichen, im 20. Jahrhundert aus der Sicht von Berlin gelegentlich auch als Provinz empfundenen Musikstadt Leipzig.
"Die Gewandhauskarten sind bestellt". Ernst Krenek in Leipzig
Ernst-Krenek-Studien, Band 9
Herausgegeben von Matthias Henke
Verlag: Edition Argus
Inhaltsverzeichnis und Zusammenfassung