“Composer Gladys Nordenstrom Krenek. Her life and work with focus on selected vocal pieces”

Angeregt durch ein Stipendium der Ernst-Krenek-Institut-Privatstiftung wurde heuer die erste akademische Arbeit zu Gladys Nordenstrom Krenek verfasst. Stipendiatin Sara Stevanovic schrieb ihre Masterarbeit mit dem Titel „Composer Gladys Nordenstrom Krenek. Her life and work with focus on selected vocal pieces” zum Abschluss ihres Kompositionsstudiums an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz.

Auch wenn sich Stevanovic innerhalb des begrenzten Rahmens ihrer Arbeit mit nur wenigen Werken beschäftigen konnte, sind die ersten Ergebnisse ihrer Analysen interessant. Insbesondere die relative Unabhängigkeit von Ernst Kreneks Kompositionsstil in Gladys‘ früheren Werken, die während oder kurz nach ihrem Studium bei Ernst Krenek entstanden sind, zeigt einmal mehr, wie sehr Kreneks Unterricht die Studierenden mit den handwerklichen Fähigkeiten ausstattete, einen eigenen Stil zu entwickeln.

Erst in Gladys‘ späterer Schaffensphase ab 1964 macht sich die Nähe und intensive Zusammenarbeit mit Ernst Krenek vor allem in ihrer Adoption von seriellen Techniken bemerkbar. Unabhängig von einer handwerklichen Annäherung an ihren komponierenden Ehemann weisen auch ihre späteren Werke ein eigenständiges klangliches Temperament auf.

Wie Stevanovic zum Abschluss ihrer Arbeit feststellt, ist damit lediglich ein Anfang gemacht. Gladys‘ Werke (und gerade auch ihr Wirken als Managerin und Nachlassverwalterin) haben jedenfalls das Potential für weitere Arbeiten.