Von der privaten Sammlung zum digitalen Fotoarchiv

Aus dem Archiv

Ende März verließen acht Archivboxen das Institut und wurden einem Scan-Dienstleister zur Digitalisierung übergeben. Der Inhalt: 3.800 Negative und Dias, fein säuberlich nach Formaten in entsprechende Hüllen geordnet und beschriftet – der erste Meilenstein eines Projektes im Rahmen dessen die gesamte Fotosammlung neu geordnet, digitalisiert und erfasst wird war geschafft. Der Anblick lässt nicht erahnen, welche Arbeitsschritte dafür notwendig waren:

Das Material, das nach Gladys N. Kreneks Tod an das Ernst-Krenek-Institut ging, hat die Fotosammlung auf beinahe das Fünffache ihrer ursprünglichen Größe anwachsen lassen. In acht Wochen wurden zunächst alle fotografischen Objekte aus den mehr als 150 Kisten, in denen sich der von uns liebevoll genannte „Gladys-Nachlass“ befindet, zusammengetragen. In einem weiteren Schritt wurden die Negative und Dias sortiert und für die Digitalisierung vorbereitet. In mehreren Listen wurden nicht nur Signatur, Format und Anzahl der Objekte verzeichnet, sondern auch der alte und der neue Aufbewahrungsort, die ursprüngliche Verpackung und jede Beschriftung – kurz: alles, was an Kontext dokumentierbar war und für die spätere Auswertung des Materials hilfreich sein könnte.

Der Griff zu Handschuhen und Lupe war bald ebenso Routine, wie der Blick durch das Negativ ins Gegenlicht. Zerschnittene Filmstreifen wurden detektivisch wieder zusammengesetzt – nicht ohne zu dokumentieren, in welcher Ordnung sie aufbewahrt waren. Und groß war die Freude, wenn sich aus einzelnen Motiven plötzlich eine Reiseroute von den Alpen durch die Toskana bis nach Rom rekonstruieren ließ oder eine kleine Bildserie der Kreneks mit ihrem neuen Griller einen seltenen Einblick in ihr Privatleben lieferte.

Gespannt erwarten wir die neuen Digitalisate, die sicherlich viele interessante und neue Einblicke in Kreneks Leben bieten werden.

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